Parov Stelar
14.07.2019 – Schlossplatz
Am 14. Juli wird das Phänomen Parov Stelar zum ersten Mal die jazzopen beehren und das Publikum auf der Schlossplatz-Bühne mit Jazz, Breakbeat und House zum Beben bringen.
Marcus Füreder - besser bekannt als Parov Stelar - ist eine absolute Ausnahmeerscheinung. Als einer der Pioniere des Electro Swing zählt er mit Falco zu dem wichtigsten österreichischen Musikexport weltweit. Nicht ohne Grund reißen sich große Namen wie Lady Gaga, Lana Del Rey oder Tony Bennett um eine Zusammenarbeit mit ihm: Mit über einer Milliarde Youtube Views, Platz 1 der amerikanischen iTunes Electronic Charts und unzähligen Auszeichnungen in seiner Heimat und der ganzen Welt hat er einen beeindruckenden Karrieresprung als international erfolgreichster Künstler Österreichs hingelegt.
Gemeinsam mit seiner gleichnamigen Band bestehend aus Schlagzeug, Bass, Saxophon und Trompete hat Parov Stelar seine Besucher in den letzten Jahren mit über tausend beeindruckenden Live Shows aus grandioser Licht- und Musikinszenierung in den Bann gezogen. Seine Ehefrau Barbara Füreder aka Lilja Bloom und die Sängerin Cleo Panther leihen den Hits ihre unverwechselbaren Stimmen.
Neben ausverkauften Headliner-Shows in San Francisco, New York, Los Angeles, Paris, Berlin, London und dem Broadway begeistert die siebenköpfige Formation auf den weltweit wichtigsten Festivals wie dem Coachella, dem Glastonbury oder dem Lollapalooza.
Bereits mit der Veröffentlichung seiner ersten EP „Kiss Kiss“ und dem folgenden Album „Rough Cuts“ im Jahr 2004 gelang Parov Stelar der sofortige Durchbruch in der internationalen elektronischen Musikszene. Die folgenden Alben "Seven and Storm", "Shine" und „The Princess“ sowie zahlreiche Singles und Remixes machten Parov Stelar zu einem der erfolgreichsten Künstler seiner Art. Darüber hinaus werden seine Songs wie „The Sun“ und „All Night“ in Werbespots verwendet und haben sich in die Gehörgänge unzähliger Fernsehzuschauer fest verankert.
Die Freiheit des Jazz kombiniert mit dem Groove von House und Breakbeat beschreibt den Charakter der Musik von Parov Stelar. Mit seinem unverwechselbaren Soundmix aus Jazz- und Swing-Samples ästhetisch verbunden mit elektronischer Musik hat er seinen eigenen einzigartigen Platz in der Welt der Musik gefunden. Dank seines sicheren Gefühls von Klangästhetik verbunden mit seiner besonderen Herangehensweise an die Musikproduktion erarbeitete er sich schnell den Respekt seiner Kollegen.
„Das ist einerseits die technische Bezeichnung, auf der anderen Seite war Swing damals viel mehr, ein Lebensgefühl, eine Lebensfreude. Ich glaube, dass dieser Aspekt viel mehr in den Vordergrund kommen sollte. Ob das jetzt wirklich dieser Swing in der Musik ist… Es heißt ja auch nicht „Swing“, sondern eben „Elektroswing“. Und das hat seine eigene Daseinsberechtigung.“ schwärmt Parov Stelar im Planet Interview über seine Leidenschaft, Swing und elektronische Musik miteinander zu verbinden.
Moka Efti Orchestra feat. Severija
Den letzten Abend der jazzopen 2019 eröffnet ein 14köpfiges Ensemble, von dem zur Zeit (fast) jeder spricht: Das Moka Efti Orchestra, das Original-Orchester der deutschen Blockbuster-Serie Babylon Berlin!
Gemeinsam mit der Schauspielerin Severija, die in der Serie die im Marlene-Dietrich-Look gekleidete Psycho Nikoros verkörpert, feiert das Moka Efti Orchestra jazzopen-Premiere und holt die Goldenen 20er Jahre zurück nach Stuttgart.
In einer beeindruckenden Bühnenshow versetzt das Orchester seine Konzertbesucher zurück in die Musik und das Lebensgefühl der Goldenen Zwanziger Jahre und lädt sie buchstäblich ein ins Moka Efti, einen der Unterhaltungspaläste des Berlins der 20er Jahre und prominenter Handlungs-Schauplatz aus der Serie Babylon Berlin.
„Zu Asche, zu Staub, dem Licht geraubt, doch noch nicht jetzt, Wunder warten bis zuletzt“.
Unverkennbar erinnert der Soundtrack der deutschen Kultserie an die Beisetzungsworte bei kirchlichen Bestattungen: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“. Schnell wird klar, welche Themen der Song beinhaltet: Vergänglichkeit und Tod. Was existiert, wird „dem Licht geraubt“ und zerfällt „zu Asche, zu Staub“. „Doch noch nicht jetzt“ ist es soweit, es gilt, das Leben so lange wie möglich zu nutzen, auszukosten, wer weiß, was bis dahin passiert, denn „Wunder warten bis zuletzt“. Nicht ohne Grund stürmt das unter anderem vom Regisseur Tom Tykwer komponierte Lied in Rekordzeiten die Charts und belegt auf Amazon und iTunes Platz 1 der Musik-Downloads:
Mit leichtem Akzent und tiefer Stimme weckt die litauische Schauspielerin und Sängerin Severija Janušauskaitė mit dem Song in vielen die Sehnsucht, die Zeit der glamourösen 1920er Jahre selbst einmal hautnah erleben zu wollen. 1929 ist die Welt eine andere. Berlin ist wild, dreckig, glamourös und feierwütig zugleich.
Zusammen mit Sebastian Borkowski erhalten die beiden Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien den Auftrag, nicht nur den Soundtrack, sondern die komplette Filmmusik zur deutschen Kultserie Babylon Berlin zu produzieren und stellen kurzerhand das Moka Efti Orchestra zusammen. Um das Hochgefühl der 20er Jahre im Nachkriegsdeutschland zu visualisieren, ist von Blues und Klavier-Ragtime über Chansons bis zur opulenten Big Band Charleston-Nummer alles dabei.
Im Mai 2018 feierte das Moka Efti Orchestra auf dem XJAZZ Festival Berlin Konzertprämiere. Darauf folgten Ende des Jahres eine umjubelte Show in der Großen Freiheit in Hamburg und eine überwältigende Live Performance im Ballhaus Berlin, die nach nur wenigen Stunden ausverkauft waren. Mit dem 26. Festivaljahr holen wir das Original-Orchester aus Babylon Berlin nach Stuttgart und freuen uns auf einen magischen Swingabend mit tollen Showeinlagen, der uns in die Zeit der Goldenen 20er Jahre zurückversetzt.