Pünktlichkeit, Ordnung, Akkuratesse. Das sind Attribute, die einen Deutschen auszeichnen. Leidenschaft steht da nicht auf der Agenda, es sei denn, man könnte sie von der Steuer absetzen. Selbst beim Tanzen wird auf die korrekte, passende Schrittfolge geachtet und auf dem Haargel steht „Out-of-bed-Style“, um ein wildes Leben zwischen Tupperboxen und Krawattenhalter zu suggerieren. Doch warum? Was wurde aus dem Land der leidenschaftlichen Dichter und Denker, dem Land der passionierten Streitkultur? Paul Weigl nimmt sich der Frage an und führt uns durch unseren teils paradox anmutenden Alltag, geprägt von peinlichen Feiereinlagen, dem digitalen Blödsinn, der Suche nach dem passenden Handyvertrag bis hin zu uns selbst, findet zudem die Liebe sowie den Hass im Detail und zeigt jedem einzelnen, dass Passion nichts ist, was man lernen kann, sondern irgendwann einmal verlernt hat. Ein längst fälliges Plädoyer für die Leidenschaft!
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